Die Grenze von harmlosem Flirt zu sexueller Belästigung wird oft überschritten. Während ein Flirt auf Gegenseitigkeit beruht, bei beiden beteiligten Personen Freude auslöst und das Selbstwertgefühl stärkt, ist bei sexueller Belästigung das Gegenteil der Fall. Die Verhaltensweise mit sexuellem Bezug ist von einer Seite unerwünscht und die Person wird aufgrund ihres Geschlechtes herabgewürdigt. Sexuelle Belästigung kann in Form von Worten, Gesten oder Taten ausgeübt werden und von Einzelpersonen sowie auch von Gruppen ausgehen. Sie fängt bei Pfiffen und gierigen Blicken an, geht über Berührungen und Bemerkungen über das Aussehen einer Person bis hin zu Vergewaltigung, Pornografie und sexueller Darstellung in Werbebranchen.
Belästigungen dieser Art, Bedrohungen und die Angst vor Übergriffen durch Männern gehören zum Alltag vieler Frauen. Oft finden solche Zwischenfälle in aller Öffentlichkeit statt. Am Arbeitsplatz oder in der Schule, in Verkehrsmitteln, auf der Strasse, beim Chatten im Internet und sogar in der eigenen Wohnung können sich nicht alle Mädchen, beziehungsweise Frauen, sicher fühlen. Die Gründe für die Belästigungen sind ebenfalls breitgefächert. Nicht nur sexuelle Frust und Lust können Motive für die Tat sein. Vor allem am Arbeitsplatz geht es oft um Machtdemonstration. Durch sexuelle Belästigung, wie erniedrigenden Sprüchen, sexistischen Witzen oder auch Schlimmerem, signalisiert beispielsweise ein Vorgesetzter seiner neuen Mitarbeiterin, in der er eine Konkurrentin sieht, dass er der Boss ist und stellt somit die Hierarchie klar. In solchen Situationen trauen sich viele Frauen nicht sich zu wehren, weil sie sich um ihre Stelle fürchten. Männer die auf diese Weise ihre Position ausnützen haben oft ein geringes Selbstwertgefühl. Dasselbe gilt für jene Männer, die den Sex erzwingen. Sie können schlecht mit einem «nein» umgehen und der sexuelle Übergriff ist dann das Resultat ihres kläglichen Versuchs, Bestätigung zu erlangen und ihr Ego aufzupuschen. Wer sich also die Schuld eines solchen Delikts auf die Schultern lädt und sexuelle Belästigung ausübt ist damit meistens eine unsichere Person, die mit Selbstwertkomplexen zu kämpfen hat oder schlichtweg extrem respektlos ist.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Männer sexuell belästigt werden, bekannt davon sind aber deutlich weniger. Ob dies daran liegt, dass Frauen sich tatsächlich weniger an Männern vergehen als umgekehrt, oder ob Männer sich nur weniger trauen darüber zu sprechen und sich Hilfe zu holen, ist unklar. Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass ein solcher Vorgang vielen Männern so peinlich wäre, dass sie ihn verschweigen würden. Schliesslich haben viele von ihnen das Gefühl, dass ein wahrer Mann immer stark auftreten muss und keine Schwäche zeigen darf.
Was sexuelle Belästigung für ihre Opfer bedeuten könnte, vermögen sich wohl die wenigsten Täter vorzustellen. Gerade nach einer Vergewaltigung sind viele Frauen traumatisiert. Sie verspüren einen tiefen Ekel und fühlen sich unwohl in ihrem Körper. Je nach Charakter des Opfers verliert es den Mut und das Selbstvertrauen, gibt sich die Schuld an dem Vorfall und schämt sich für das Geschehene. Die Frauen wollen keine Nähe zu anderen Menschen mehr, das Vertrauen gegenüber anderen ist oftmals stark beschädigt und kann nur langsam wieder aufgebaut werden. Auch Wut und Rachedurst, wie dies in «Der Club» bei Alex der Fall war, können Folgen von einer Vergewaltigung sein. In manchen Fällen wird den Opfern nicht geglaubt oder ihre Mitmenschen verstehen nicht, wie sie sich fühlen. Das kann zusammen mit anderen, bereits genannten, Folgen zu Depressionen führen. Auch zu Angstzuständen, Schlaf- oder Essstörungen, Alkohol- und Drogensucht, ja sogar Suizid-Gedanken kann es kommen. Kurz, ein sexueller Übergriff kann das Leben eines Menschen komplett auf den Kopf stellen.
Leider ist es so, dass kaum eine Frau sagen könnte, sie habe sich noch nie sexuell belästigt gefühlt. Dies hat einiges damit zu tun, dass es viele Männer als normal erachten, einer Frau hinterher zu pfeifen oder sie in einem Club anzutanzen und anzupacken. Aber auch in den Köpfen vieler Frauen ist dieser Umgang als Norm tief verankert. Somit finden es einige auch nicht weiter schlimm, wenn sie angegrabscht werden, obwohl sie das eigentlich nicht wollen. Es ist zwar lästig, aber sie sind es sich ja gewohnt. Das heisst, nicht nur in den Köpfen der Männer muss sich etwas verändern, sondern auch in jenen der Frauen. Jeder sollte sich bewusst werden, dass es nicht in Ordnung ist, jemanden aufgrund seines Geschlechtes anders zu behandeln. Alle sollten sich nachts auf der Strasse frei bewegen können, ohne die Angst im Nacken, ohne das unangenehme Gefühl, das Frauen oft verspüren, wenn sie an einer Gruppe von Männern vorübergehen. Und vor Allem sollte jeder seinen eigenen Wert kennen und sich selbst achten und sich nicht alles von seinen Mitmenschen gefallen lassen.
Anbei sind noch einige Zitate festgehalten, die aus unserer Umfrage über sexuelle Belästigung stammen. Von den zirka 30 Frauen die befragt wurden, konnten nur wenige sagen, dass ihnen kein Ereignis einfällt. Einige Erfahrungen sind meiner Meinung nach erschütternd und sollten zum Grübeln anregen.
Belästigungen dieser Art, Bedrohungen und die Angst vor Übergriffen durch Männern gehören zum Alltag vieler Frauen. Oft finden solche Zwischenfälle in aller Öffentlichkeit statt. Am Arbeitsplatz oder in der Schule, in Verkehrsmitteln, auf der Strasse, beim Chatten im Internet und sogar in der eigenen Wohnung können sich nicht alle Mädchen, beziehungsweise Frauen, sicher fühlen. Die Gründe für die Belästigungen sind ebenfalls breitgefächert. Nicht nur sexuelle Frust und Lust können Motive für die Tat sein. Vor allem am Arbeitsplatz geht es oft um Machtdemonstration. Durch sexuelle Belästigung, wie erniedrigenden Sprüchen, sexistischen Witzen oder auch Schlimmerem, signalisiert beispielsweise ein Vorgesetzter seiner neuen Mitarbeiterin, in der er eine Konkurrentin sieht, dass er der Boss ist und stellt somit die Hierarchie klar. In solchen Situationen trauen sich viele Frauen nicht sich zu wehren, weil sie sich um ihre Stelle fürchten. Männer die auf diese Weise ihre Position ausnützen haben oft ein geringes Selbstwertgefühl. Dasselbe gilt für jene Männer, die den Sex erzwingen. Sie können schlecht mit einem «nein» umgehen und der sexuelle Übergriff ist dann das Resultat ihres kläglichen Versuchs, Bestätigung zu erlangen und ihr Ego aufzupuschen. Wer sich also die Schuld eines solchen Delikts auf die Schultern lädt und sexuelle Belästigung ausübt ist damit meistens eine unsichere Person, die mit Selbstwertkomplexen zu kämpfen hat oder schlichtweg extrem respektlos ist.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Männer sexuell belästigt werden, bekannt davon sind aber deutlich weniger. Ob dies daran liegt, dass Frauen sich tatsächlich weniger an Männern vergehen als umgekehrt, oder ob Männer sich nur weniger trauen darüber zu sprechen und sich Hilfe zu holen, ist unklar. Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass ein solcher Vorgang vielen Männern so peinlich wäre, dass sie ihn verschweigen würden. Schliesslich haben viele von ihnen das Gefühl, dass ein wahrer Mann immer stark auftreten muss und keine Schwäche zeigen darf.
Was sexuelle Belästigung für ihre Opfer bedeuten könnte, vermögen sich wohl die wenigsten Täter vorzustellen. Gerade nach einer Vergewaltigung sind viele Frauen traumatisiert. Sie verspüren einen tiefen Ekel und fühlen sich unwohl in ihrem Körper. Je nach Charakter des Opfers verliert es den Mut und das Selbstvertrauen, gibt sich die Schuld an dem Vorfall und schämt sich für das Geschehene. Die Frauen wollen keine Nähe zu anderen Menschen mehr, das Vertrauen gegenüber anderen ist oftmals stark beschädigt und kann nur langsam wieder aufgebaut werden. Auch Wut und Rachedurst, wie dies in «Der Club» bei Alex der Fall war, können Folgen von einer Vergewaltigung sein. In manchen Fällen wird den Opfern nicht geglaubt oder ihre Mitmenschen verstehen nicht, wie sie sich fühlen. Das kann zusammen mit anderen, bereits genannten, Folgen zu Depressionen führen. Auch zu Angstzuständen, Schlaf- oder Essstörungen, Alkohol- und Drogensucht, ja sogar Suizid-Gedanken kann es kommen. Kurz, ein sexueller Übergriff kann das Leben eines Menschen komplett auf den Kopf stellen.
Leider ist es so, dass kaum eine Frau sagen könnte, sie habe sich noch nie sexuell belästigt gefühlt. Dies hat einiges damit zu tun, dass es viele Männer als normal erachten, einer Frau hinterher zu pfeifen oder sie in einem Club anzutanzen und anzupacken. Aber auch in den Köpfen vieler Frauen ist dieser Umgang als Norm tief verankert. Somit finden es einige auch nicht weiter schlimm, wenn sie angegrabscht werden, obwohl sie das eigentlich nicht wollen. Es ist zwar lästig, aber sie sind es sich ja gewohnt. Das heisst, nicht nur in den Köpfen der Männer muss sich etwas verändern, sondern auch in jenen der Frauen. Jeder sollte sich bewusst werden, dass es nicht in Ordnung ist, jemanden aufgrund seines Geschlechtes anders zu behandeln. Alle sollten sich nachts auf der Strasse frei bewegen können, ohne die Angst im Nacken, ohne das unangenehme Gefühl, das Frauen oft verspüren, wenn sie an einer Gruppe von Männern vorübergehen. Und vor Allem sollte jeder seinen eigenen Wert kennen und sich selbst achten und sich nicht alles von seinen Mitmenschen gefallen lassen.
Anbei sind noch einige Zitate festgehalten, die aus unserer Umfrage über sexuelle Belästigung stammen. Von den zirka 30 Frauen die befragt wurden, konnten nur wenige sagen, dass ihnen kein Ereignis einfällt. Einige Erfahrungen sind meiner Meinung nach erschütternd und sollten zum Grübeln anregen.
Amira, 19
«Der Koch in dem Restaurant in dem ich arbeite, ein zirka 50 Jahre alter, dicker Mann, macht oft Sprüche die unter der Gürtellinie sind. Einmal hat er seinen Blick langsam über meinen Körper wandern lassen und dann zu mir gemeint, dass man das “machen könnte”. Er hat auch schon direkter zu mir gesagt, dass er mich gerne ins Bett kriegen würde. Das schockiert mich immer und ich weiss nie, wie ich darauf reagieren soll. Es macht mich wütend, dass er sich das Recht nimmt, so mit mir zu sprechen.»
Lana, 18
«Als ich 16 Jahre alt war, habe ich ein Austauschjahr gemacht. Nach dem ersten Monat, in dem ich in meinem neuen Zuhause gelebt habe, hat mein Gastvater zu mir gesagt, dass er mich liebe. Er wollte mit mir shoppen gehen und meine Hand in der Öffentlichkeit halten. Ständig machte er mir Komplimente und wollte mich umarmen. Ausserdem kam er oft ungefragt in mein Zimmer und setzte sich neben mich auf das Bett. Manchmal legte er seine Hand auf meine Beine. Ich hatte immer Angst, dass er mich vergewaltigen wollte.»
Barbara, 42
«Weil ich als Krankenschwester arbeitete, hatte ich unregelmässige Arbeitszeiten und musste oft spät nachts durch den Bahnhof gehen. So kam es dazu, dass mich einmal zwei Männer quer durch den Bahnhof verfolgt haben. Ich bin immer schneller gegangen und hatte grosse Angst. Schlussendlich flüchtete ich in einen Zug, wo viele Menschen waren und wurde die Männer so los.»
Felicia, 19
«In den Sommerferien vor zwei Jahren habe ich auf einer Alp im Welschland gearbeitet. Wenn ich mit dem Vater der Familie, bei der ich wohnte, alleine war, habe ich mich immer unwohl gefühlt, ohne dass ich wirklich sagen könnte, woran das lag. Wahrscheinlich an der Art, wie er mich anschaute und mit mir sprach. Er nannte mich immer “chérie”. Am letzten Tag meines Aufenthalts bei der Familie, kam er in mein Zimmer, was mir sehr komisch vorkam. Er meinte, er wolle sich von mir verabschieden aber das hätte er ja auch tun können, wenn ich mich von den anderen Familienmitgliedern verabschiedete. Er hat sich dann zu mir gebeugt und mich lange umarmt. Plötzlich küsste er mich mitten auf den Mund. Es ging ganz schnell und ich wusste nicht richtig was ich tun sollte. Danach ging er zum Glück wieder und hat nichts Schlimmeres getan. Er machte mir Angst und ich war richtig froh, dass ich nach Hause gehen konnte.»
Mara, 17
«Das Hinterherpfeifen auf der Strasse und lästige Kommentare sind mir unangenehm. Die Männer haben das Gefühl, sie hätten das Recht zu sagen, was sie wollen. Auch früher als ich in der Pause Fussball spielen wollte, durfte ich nicht, weil es “nicht ein Sport für Mädchen” war.»
Nina, 19
«In einem Zug kam einmal ein geistig behinderter Mann zu mir und hat versucht mit mir zu flirten. Er war besoffen und sagte Dinge, die mir extrem unangenehm waren. Ein Andermal hat mich ein Mann in einem Club gepackt und mich dazu aufgefordert, mit ihm zu tanzen. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich das nicht wollte und ging weg. Als ich meine Jacke holte, kam er wieder zu mir und packte mich. Ich war sehr unwohl und hatte auch ein Wenig Angst.»
Anne-Marie, 72
«Als junge Frau hat mich ein älterer Mann auf einem Skiausflug bedrängt und sich in der Gondel dicht an mich gedrückt. Ich konnte nicht ausweichen und fühlte mich bedrängt.»
Stephanie, 19
«Einmal als ich in den Zug einsteigen wollte, stieg ein grosser, stemmiger Mann aus und lief direkt auf mich zu. Ich wollte zurückweichen, doch hinter mir war eine Säule. Der Mann presste mich gegen diese Säule und liess mich nicht mehr los. Er atmete richtig laut, ich hatte grosse Angst. Zum Glück rief jemand laut “Heeey!!”, denn so erschrak der Mann und ging schnell davon. Wer weiss, was sonst passiert wäre…»
Livia, 18
«Im Fitnessstudio kam schon einige Male ein Mann zu mir und sprach mich an. Er fragte, wie lange und oft ich schon trainiere, er habe mich schon mehrmals gesehen und dass ich das gut mache. Er war eigentlich nett und sympathisch, dennoch fühlte ich mich nicht so wohl, da ich nicht wusste, wieso er immer hallo sagte und mit mir sprach. Ich denke nicht, dass er böse Absichten oder Hintergrundgedanken hatte, vielleicht bildete ich mir dies auch nur ein, weil es ein Bild und auch die Realität unserer Gesellschaft ist, dass Männer schnell übergriffig werden oder unangebrachte Dinge sagen.»
*Die Namen wurden geändert
«Der Koch in dem Restaurant in dem ich arbeite, ein zirka 50 Jahre alter, dicker Mann, macht oft Sprüche die unter der Gürtellinie sind. Einmal hat er seinen Blick langsam über meinen Körper wandern lassen und dann zu mir gemeint, dass man das “machen könnte”. Er hat auch schon direkter zu mir gesagt, dass er mich gerne ins Bett kriegen würde. Das schockiert mich immer und ich weiss nie, wie ich darauf reagieren soll. Es macht mich wütend, dass er sich das Recht nimmt, so mit mir zu sprechen.»
Lana, 18
«Als ich 16 Jahre alt war, habe ich ein Austauschjahr gemacht. Nach dem ersten Monat, in dem ich in meinem neuen Zuhause gelebt habe, hat mein Gastvater zu mir gesagt, dass er mich liebe. Er wollte mit mir shoppen gehen und meine Hand in der Öffentlichkeit halten. Ständig machte er mir Komplimente und wollte mich umarmen. Ausserdem kam er oft ungefragt in mein Zimmer und setzte sich neben mich auf das Bett. Manchmal legte er seine Hand auf meine Beine. Ich hatte immer Angst, dass er mich vergewaltigen wollte.»
Barbara, 42
«Weil ich als Krankenschwester arbeitete, hatte ich unregelmässige Arbeitszeiten und musste oft spät nachts durch den Bahnhof gehen. So kam es dazu, dass mich einmal zwei Männer quer durch den Bahnhof verfolgt haben. Ich bin immer schneller gegangen und hatte grosse Angst. Schlussendlich flüchtete ich in einen Zug, wo viele Menschen waren und wurde die Männer so los.»
Felicia, 19
«In den Sommerferien vor zwei Jahren habe ich auf einer Alp im Welschland gearbeitet. Wenn ich mit dem Vater der Familie, bei der ich wohnte, alleine war, habe ich mich immer unwohl gefühlt, ohne dass ich wirklich sagen könnte, woran das lag. Wahrscheinlich an der Art, wie er mich anschaute und mit mir sprach. Er nannte mich immer “chérie”. Am letzten Tag meines Aufenthalts bei der Familie, kam er in mein Zimmer, was mir sehr komisch vorkam. Er meinte, er wolle sich von mir verabschieden aber das hätte er ja auch tun können, wenn ich mich von den anderen Familienmitgliedern verabschiedete. Er hat sich dann zu mir gebeugt und mich lange umarmt. Plötzlich küsste er mich mitten auf den Mund. Es ging ganz schnell und ich wusste nicht richtig was ich tun sollte. Danach ging er zum Glück wieder und hat nichts Schlimmeres getan. Er machte mir Angst und ich war richtig froh, dass ich nach Hause gehen konnte.»
Mara, 17
«Das Hinterherpfeifen auf der Strasse und lästige Kommentare sind mir unangenehm. Die Männer haben das Gefühl, sie hätten das Recht zu sagen, was sie wollen. Auch früher als ich in der Pause Fussball spielen wollte, durfte ich nicht, weil es “nicht ein Sport für Mädchen” war.»
Nina, 19
«In einem Zug kam einmal ein geistig behinderter Mann zu mir und hat versucht mit mir zu flirten. Er war besoffen und sagte Dinge, die mir extrem unangenehm waren. Ein Andermal hat mich ein Mann in einem Club gepackt und mich dazu aufgefordert, mit ihm zu tanzen. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich das nicht wollte und ging weg. Als ich meine Jacke holte, kam er wieder zu mir und packte mich. Ich war sehr unwohl und hatte auch ein Wenig Angst.»
Anne-Marie, 72
«Als junge Frau hat mich ein älterer Mann auf einem Skiausflug bedrängt und sich in der Gondel dicht an mich gedrückt. Ich konnte nicht ausweichen und fühlte mich bedrängt.»
Stephanie, 19
«Einmal als ich in den Zug einsteigen wollte, stieg ein grosser, stemmiger Mann aus und lief direkt auf mich zu. Ich wollte zurückweichen, doch hinter mir war eine Säule. Der Mann presste mich gegen diese Säule und liess mich nicht mehr los. Er atmete richtig laut, ich hatte grosse Angst. Zum Glück rief jemand laut “Heeey!!”, denn so erschrak der Mann und ging schnell davon. Wer weiss, was sonst passiert wäre…»
Livia, 18
«Im Fitnessstudio kam schon einige Male ein Mann zu mir und sprach mich an. Er fragte, wie lange und oft ich schon trainiere, er habe mich schon mehrmals gesehen und dass ich das gut mache. Er war eigentlich nett und sympathisch, dennoch fühlte ich mich nicht so wohl, da ich nicht wusste, wieso er immer hallo sagte und mit mir sprach. Ich denke nicht, dass er böse Absichten oder Hintergrundgedanken hatte, vielleicht bildete ich mir dies auch nur ein, weil es ein Bild und auch die Realität unserer Gesellschaft ist, dass Männer schnell übergriffig werden oder unangebrachte Dinge sagen.»
*Die Namen wurden geändert